Im Jahre 1935 reisten
zwei Agenten der USA namens
Mobster Lucky Luciano und Meyer Lansky
nach Asien, um dort Kontakte zur chinesischen Drogenmafia zu knüpfen.
Während dieser Reise
schufen diese beiden Menschen die notwendigen Bedingungen für den später
auftauchenden globalen Heroinhandel. Gleichzeitig unterstützten sie durch ihre
Aktivitäten in Asien
den antikommunistischen Widerstand in ihrer Heimat auf eine Weise, die mit
den politischen Zielen der USA konform ging.
Die Taktik der sog. ‘verdeckten Operation’, welche erstmals
während der Iran
Kontra Affaire (1987) enthüllt wurde,
wurde bereits
lange vor dem Aufdämmern der ersten
Protagonisten der entheogenen Revolution angewandt. Die Drogenpolitik des Westens
hat in
weiterer Folge auch alle natürlich vorkommenden psychoaktiven Pflanzen und deren
synthetisierten Extrakte verboten. Die Frage nach dem Warum drängt sich
hier zwangsläufig auf.
Durch Vorspiegelung falscher Tatsachen (Social
Engineering), setzte die westliche Politik in der ersten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts einen globalen ‘Krieg gegen
die Drogen’ in Gang, der auch heute noch andauert. Gleichzeitig finanzierten die selben Politiker der betreffenden westlichen Nationen
ihre imperialistischen Kriege aus Drogengeldern, die sie durch den Handel
mit äußerst schädlichen, zur raschen Sucht führenden Substanzen
lukrieren. Das spielt sich auch heute noch in Afghanistan ab, wo sich die
Produktion von Opium und Heroin seit der Invasion Amerikas und der NATO
vervielfacht hat. Die Mohnfelder einiger Warlords werden dort von
Amerikanischen Marines bewacht und 'verteidigt'.
Diese unmoralische Politik ist seit langer Zeit etabliert.
Es handelt sich dabei um eine äußerst zuverlässige Methode, die seit alters von unmoralischen
Menschen dazu eingesetzt wird, die gesamte Welt zu terrorisieren.
Diese Form der Täuschung der Massen besteht bereits seit Jahrhunderten. Der
Beginn einer vergleichbar unmoralischen und ungesunden Entwicklung in der Politik
dürfte mit der Inquisition in
Europa zusammen fallen.
Lies dazu
meinen Artikel ‘Schamanismus und Monotheismus’ >>>
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Im Jahre 1936
nahm der französische Visionär Antonin Artaud
Meskalin des Peyote Kaktus bei den mexikanischen Tarahumara
Indianern ein. Die
dabei gemachten Erfahrungen waren für Artaud schockierend und
gleichzeitig eine gigantische spirituelle Enthüllung. Die
Halluzinationen, die er
während dieses Trips hatte, verfolgten ihn jedenfalls für den Rest seines
Lebens. |
Antonin Artaud |
Es waren Visionen seltsamer Symbole. Er sah magische
Tänze und Bilder von der
Schlachtung eines Stieres. Er hatte Halluzinationen des Bluttrinkens und
solche, die das
versunkene Atlantis vor seinem geistigen Auge auftauchen ließen.
Artauds
Werk, das im Anschluss an jene inneren Erlebnisse entstand, dokumentiert einen Kampf
des Autors, der
darauf abzielt, jene überwältigenden mystischen Erlebnisse während seiner
Zeit bei den Tarahumara zu bewältigen. Bezeichnenderweise hat Artraud sein Werk teilweise in einem
psychiatrischen Krankenhaus geschrieben.
"Das
Fantastische ist von nobler Qualität", sagt darin der Dichter
Antonin
Artraud.
"Seine Unordnung ist bloß scheinbar.
Das Fantastische gehorcht einer mystischen Ordnung auf einer Ebene, die man
mit dem Normalbewusstsein nicht erreichen kann. Nur die Magie
erlaubt es dem Kundigen, jene Ebene zu betreten, auf der das Mysteriöse,
das aller Poesie und Dichtkunst zugrunde liegt, gefunden werden kann".
Der
belgische Dichter und Maler Henri Michaux reiste Ende der
Dreißigerjahre bis 1941 nach Ecuador, wo er mit dem indigenen
Schamanismus in Berührung kam. Später, in den Fünfzigerjahren,
experimentierte Michaux mit Meskalin, jener entheogenen Droge,
die aus dem Peyote Kaktus
gewonnen wird.
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Im
Jahre 1938 erschien das Buch ‘Der Peyote Kult’ von Weston La Barre,
einem amerikanischen Anthropologen, der in diesem Werk erstmals von einer
‘verlorenen gegangenen Tradition eines psychedelischen Schamanismus’ spricht.
Während der
Fünfziger- und Sechzigerjahre beschäftigte sich La Barre mit dem Studium
veränderter Bewusstseinszustände, denen |
Weston La Barre mit
Schamanen |
die Einnahme schamanischer
Pflanzen von Peyote bis Ayahuasca vorausgegangen war. In Zusammenarbeit mit R. Gordon Wasson, betrieb La Barre
gründliche
Forschungsarbeit in Bezug auf veränderte Bewusstseinszustände.
La Barre
war davon
überzeugt, dass der Schamanismus in Sibirien
seiner Natur nach jenen schamanischen Praktiken glich, die er in Amerika beobachtet hatte.
Auf der Einsicht, dass sich das
Phänomen Schamanismus bloß der Form nach,
aber nicht inhaltlich in den verschiedenen schamanischen Traditionen auf
dieser Welt unterscheidet, etablierte La Barre später seine globale Theorie des Schamanismus, welche
heute jene von
Mircea Eliade verdrängt hat.
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In den
späten Dreißigerjahren bereist Richard Evans Schultes (12.1.1915–10.4.2001),
ein junger
Botaniker an der Harvard Universität, Mexiko, wo er Pflanzen
studierte, die bei heiligen Kulthandlungen des indigenen Schamanismus
Verwendung fanden.
Im
Jänner 1941 traf Wilhelm Reich mit Albert Einstein in
Princeton zusammen. |
Wilhelm Reich |
Die beiden bekannten
Männer unterhielten sich über
Stunden und erörterten insbesondere Reichs Theorie betreffend das kosmische
Orgon. Zur gleichen Zeit also, als Richard Evans Schultes
schamanische Zauberpflanzen in Mexiko erforschte und damit die moderne Welt wieder
mit
Animismus und Schamanismus in Kontakt brachte, erläuterte Wilhelm Reich dem
bekanntesten Wissenschaftler der Welt, dass das gesamte Universum durch eine
erotisch geladene Kraft animiert würde, die er Orgon nannte.
Im
April 1943 hat der schweizer Chemiker Albert Hofmann versehentlich
eine kleine Dosis LSD eingenommen. Hofmann war zu dieser Zeit ein enger Kollege von
Schultes. Seine zufällige Entdeckung der psychoaktiven Wirkung des
LSD veränderte in der Folge die Richtung der entheogenen Revolution.
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In
seinem Werk ‘The Perennial Philosophy’
(Die immerwährende Philosophie)
beleuchtete
Aldous Huxley 1945 mystische und spektakulative Erfahrungen, die auf
Berichten aus erster Hand sowie auf den Traditionen
unterschiedlicher Kulturen und Zeiten gründeten. Die Abhandlung
erfolgt jedoch ohne jede Bezugnahme auf entheogene Pflanzen.
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Albert Hofmann |
Deshalb
schreibt Huxley:
“…die Metaphysik, welche eine
göttliche Realität als Substanz der dinglichen Welt, dem Leben und dem Geist
zugrunde legt, die Psychologie, welche in der Seele etwas Ähnliches oder
sogar etwas Identisches mit der göttlichen Realität entdeckt, die Ethik,
welche den letzten Zweck menschlichen Wissens in der Erkenntnis des
immanenten und transzendenten Urgrundes alles Seins erkennt, diese Dinge
bestehen seit undenkbaren Zeiten auf universaler Ebene".
Und er führt dann weiter
dazu aus: "Rudimente
der immerwährenden Philosophie mögen unter den traditionellen Geschichten primitiver
Menschen in jeder Region der Welt gefunden werden und in ihrer am höchsten
entwickelten Form haben sie einen Platz in jeder einzelnen der höheren
Religionen”.
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Kurz vor den Weihnachtstagen des
Jahres
1945 wurden 13 Kodizes in koptischer Sprache in Ägypten gefunden. Dabei handelt es sich
um in Leder gebundene Bücher, deren Seiten aus Papyrus bestanden (siehe
Foto links). Man nahm
an, dass es sich dabei um uralte Texte gnostischer Gruppen handelte, die von
den frühen Christen unterdrückt wurden.
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Kodizes
Nag Nammadi |
Diese Texte wurden in der Nähe von Nag Hammadi in Oberägypten entdeckt. Obwohl die Nag Hammadi Schriften keine offenkundigen Beweise
für
entheogene Praktiken liefern, beschreiben sie dennoch Zustände der
visionären Trance, welche typisch für pflanzlich induzierte, veränderte
Geisteszustände sind. Ein Beispiel dafür ist die darin enthaltene Beschreibung einer
‚milchähnlichen Leuchtkraft des orangefarbenen Lichtes’.
Wasson und andere Autoren fanden später durch vergleichende
Feldforschung einen eindeutigen Beweis, dass Heilige Pflanzen und Pilze bereits in den
Eleusinischen Mysterien benutzt wurden, in denen auch Gnostiker als
Gründungsmitglieder und
spirituelle Lehrer fungierten.
Die Bedeutung der Nag-Hammadi Schriften wurde bis zum
Sommer 1947 nicht erkannt, dh bis zu jenem Moment, in dem die Papyrusrollen
vom Toten Meer entdeckt wurden. Die beiden größten archäologischen Funde
antiker Texte im 20. Jahrhundert ereigneten sich sohin fast zur gleichen
Zeit.
Wie sich herausstellte, verwiesen beide Funde auf eine entheogene Bewegung. John
Allegro griff in der zweiten Generation der Protagonisten der
entheogenen Revolution das Thema der Papyrusrollen vom Toten Meer auf und
noch später, in der dritten
Generation, wurden die Funde der Nag Hammadi Schriften thematisiert, zu
einer Zeit also, in der das volle Ausmaß entheogener Praktiken in den alten
Mysterien bereits besser verstanden worden war.
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Im Jahre 1946 wurde die
Autobiografie eines Yogi von Paramahansa Yogananda ein
Best-Seller in den USA. Das Buch wurde in der Folge in 25 Sprachen übersetzt.
Dieses Werk ist bis zum heutigen Tage ein Klassiker der indischen Tradition
des Yoga und gleichzeitig ein Omen für das spätere Auftreten der
Mahatmas und Gurus im Westen. |
Paramahansa
Yogananda |
Die Self-Realization Fellowship, welche
von Yogananda bereits im Jahre 1920 in Los Angeles gegründet worden war, ist bis zum
heutigen Tage aktiv.
Yoganandas
Buch beinhaltet eine spektakuläre Beschreibung von samadhi, vom Erreichen kosmischen Bewusstseins, das er
selbst unter Führung seines
Gurus Shri Yukteshwar erlangt hätte. Yogananda verbindet diese
oberste spirituelle Erfahrung mit Kundalini, der Schlangenkraft.
Vergleiche dazu
meine Artikelserien:
'Die Zirbeldrüse - Teil 1 bis 4' >>>
und
'Veränderte
Geisteszustände - Teil 1 bis 5' >>>
Obwohl viele Berichte betreffend psychische Erleuchtung jenen von
Yogananda ähnlich sind, ist die Rolle der Kundalini in von
Pflanzen induzierten veränderten Geisteszuständen bis auf den heutigen
Tag noch nicht hinreichend erforscht. Ein gewisser Durchbruch gelang allerdings Jeremy Narby. Sein Buch ‘Die
kosmische Schlange’ enthält eine völlig neue Perspektive
bezüglich des Themas Kundalini.
Im
Jahre 1947 wurde in Amerika ein Gesetz verabschiedet (Loyality Program),
das es dem Staat ermöglichte, jedermann, der im Verdacht stand mit
‘totalitaeren Weltanschauungen zu sympathisieren’, in Konzentrationslager zu
stecken. Dieses Gesetz war gegen die Kommunisten in den USA und später gegen die Gegner des Korea Krieges gerichtet. Als
Vorläufer der
kurz
nach den Anschlägen auf das WTC erlassenen faschistoiden Gesetzgebung des Patriot Act I und II, wurde
seinerzeit das
sogenannte ‘Loyalitaetsprogramm’ sehr oft von Joseph McCathy
zitiert, dem Vorsitzenden der Kommission für antiamerikanische Aktivitäten.
Sein Rechtsberater war Meyer Lansky, der später ein enger
Freund und Rechtsberater von Präsident Richard Nixon werden sollte.
Lansky war ein entscheidender Vorteil für Nixon als der Vietnamkrieg
ausbrach. Er war es schließlich, der gemeinsam mit
Mobster Lucky Luciano gegen
Ende der Dreißigerjahre jene ‘Infrastruktur’
geschaffen hatte, die es nunmehr der USA ermöglichte, in verdeckten Aktionen
mit vietnamesischen Drogenbossen zu verhandeln. Letztere wurden während des
Vietnamkrieges von Amerika ermutigt, den Kommunisten zu widerstehen.
Später, im Jahre 1973, wurde Dr.Timothy Leary auf Druck der amerikanischen Regierung aus
Afghanistan ausgewiesen.
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Timothy Leary und dessen
Freundin
Joanna-Harcourt Smith trafen nach der Ausweisung genau an jenem Tage in Los Angeles ein, an dem
Meyer Lansky wegen Steuerhinterziehung angeklagt wurde. Dieser Umstand
war eine Bedrohung für Nixon, da das Risiko bestand, dass seine enge
Verbindung zu diesem zwielichten Mann in der Öffentlichkeit bekannt werden
könnte.
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Timothy Leary |
Nach
Joanna-Harcourt Smith
arrangierte Nixon die Auslieferung Timothy Learys
als sensationelles Ereignis, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von
Lanskys Festnahme abzulenken. Tim Leary wurde damals als
hochrangiger Vertreter der psychedelischen Bewegung und als ein notorischer
‘Drogendealer’ der Öffentlichkeit präsentiert.
Und so kam es, dass über Learys Ausweisung und Festnahme auf allen Titelseiten der
Zeitungen berichtet wurde, und damit die Neuigkeiten betreffend die Festnahme
Lanskys weitestgehend unbeachtet geblieben sind. Dr. Timothy Leary
galt zu dieser Zeit bereits als der Gottvater der LSD-Generation.
Gemeinsam mit Richard Alpert und Ralph Metzner schrieb
Leary sein bekanntes Werk ‘The Psychedelic
Experience: A Manual Based on the Tibetan Book of the
Dead’. Wir werden auf
diese höchst ungewöhnliche 'Gebrauchsanleitung' für Acid Heads, die auf
dem Tibetanischen Totenbuch gründet, in Teil 7 dieser Serie nochmals
zurück kommen.
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