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Die Renaissance des Archaischen - Teil 4 von 7
von Dr. Friedrich Demolsky
 

UFOs, LSD, Papyrusrollen vom Toten Meer & die Gründung Israels

Im Vorsommer 1947 berichtete der Pilot Kenneth Arnold von einer UFO-Sichtung über dem Mount Rainer im Staate Washington. Dieser Bericht brachte den Begriff ‘Fliegende Untertassen’ erstmals in die Medien. Einen Monat später, am 7. Juli 1947, ereignete sich der angebliche Absturz eines Raumschiffes mit Außerirdischen in Roswell, New Mexiko. Obwohl sich eine große Zahl von UFO-Sichtungen während des letzten Jahrhunderts ereignet hatte, verursachten erst die eben geschilderten Ereignisse eine Welle des Interesses der breiten Masse betreffend das Phänomen. Im Sommer 1947 fällt demnach die Geburtsstunde des modernen UFO-Wahns, der in weiterer Folge eine besondere Hypothese betreffend Außerirdische hervorgebracht hat. Danach hätte die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika eine Vereinbarung mit jenen Außerirdischen geschlossen, welche beim Roswell Zwischenfall gerettet worden waren. Man bezeichnet diese Außerirdischen ‘die Grauen’. Nach jener Hypothese soll es den Grauen von der US-Regierung erlaubt worden sein, mit Menschen zu experimentieren und sich mit ihnen auch zu paaren. Im Austausch dafür, seien der Regierung der Vereinigten Staaten fortgeschrittenen Technologien enthüllt worden.

Von den gegenwärtigen Hypothesen betreffend den Kontakt mit Außerirdischen wurde die obgenannte wohl am meisten diskutiert und ist heute auf breiterer Front akzeptiert. Diese Hypothese lässt sich auf verschiedene Weise mit anderen Konspirationstheorien verbinden, die in ihren unterschiedlichen Versionen die Illuminaten und Annunaki zum Gegenstand haben. Die Annahme, dass bereits eine Invasion durch extraterrestrische Wesen auf unseren Planeten erfolgt sei, ist tatsächlich sehr weit verbreitet. Für viele Millionen Menschen gilt die erfolgte Invasion unseres Planeten durch Außerirdische als erwiesen. Sie berufen sich dabei auf Berichte in den Medien über angeblich stattgehabte Kontakte mit Außerirdischen bzw. über Entführungen von Menschen, welche von Extraterrestrischen vorgenommen worden seien. Dabei wurden sogar Organentnahmen, künstliche Befruchtungen und andere dubiose (medizinische oder biologische) Experimente an entführten Personen ins Treffen geführt. Und es gibt wieder andere Autoren, die sich auf streng geheim gehaltene Dokumente des CIA mit ET-Bezug berufen, die erst vor wenigen Jahren aufgrund des Freedom of Information Act an die Öffentlichkeit gedrungen sind.

In der zweiten und dritten Generation der Protagonisten der entheogenen Revolution entfaltete sich jedenfalls die Idee betreffend die Existenz von Außerirdischen auf unserem Planeten immer mehr. Es wurde deshalb für viele Psychonauten und Träger der entheogenen Revolution immer deutlicher, dass es tatsächlich zu einer Art Kontakt bzw. zu Erlebnissen mit Außerirdischen komme, wenn die Wahrnehmung durch psychoaktive Pflanzen auf einen höheren Level gehievt wird.

Der peruanische Schamane und Maler Pablo Amaringo stellte UFOs in seinen Ayahuasca-Visionen dar, und Terence McKenna berichtete im Rahmen zahlreicher öffentlicher Interviews und Vorträgen über seine Erlebnisse mit Außerirdischen während seiner Experimente mit DMT(dimethyltryptamine).

An diesem Punkt stellt sich fuer mich die Frage, ob das psychonautische Abenteuer wohl auch die Pforte zu einer außerplanetarischen Reise zu öffnen vermag. Vielleicht handelt es sich bei all diesen Berichten über UFO-Kontakte um eine ausgesprochen wichtige Botschaft des Bewusstseins, die möglicherweise deshalb immer wieder in Erscheinung tritt, um uns

Pablo Amaringo Painting mit UFO

etwas Bedeutendes betreffend unsere Art und unser erdgebundenes Ziel zu vermitteln.

Wenn wir z.B. die Ayahuasca Malereien des Ende 2009 verstorbenen Schamanen und Künstlers Pablo Amaringo betrachten, dann liefern dessen Kunstwerke einen weiteren Beweis dafür, dass UFO-Visionen einen festen Platz in den ältesten indigenen und schamanischen Traditionen auf diesem Planeten haben.

Es wurde bereits erwähnt, dass im Jahre 1943 eine neue psychoaktive Technologie in Form von LSD auftauchte. Diese trat gleichzeitig mit der Entwicklung der globalen Vernichtungstechnologie durch die Atom- und Wasserstoffbombe in Erscheinung. Dieser Umstand muss als eine bedeutsame Synchronizität betrachtet werden. Auf jenen Parallelismus wird auch oft von Gurus, Priestern, Seminarleitern und anderen 'spirituellen Experten'  verwiesen, welchen die Wahl der gesamten Menschheit für zwei unterschiedliche Pfade immer wieder betonen: für jenen der Selbstauslöschung oder jenen der Erleuchtung der Massen.

Aber vielleicht sollte die erwähnte Synchronizität auch noch von einer ganz anderen Perspektive betrachtet werden. Gleichzeitig mit der Entdeckung des LSD und des Einsatzes der ersten nuklearen Bomben in Japan ging eine ganz und gar erstaunliche UFO-Thematik in die Geschichtsschreibung ein. Letztere entfaltete sich sogar in einer Weise, welche sie mit der Gründung des modernen Staates Israel verbindet. 

Exkursion: In Teil 3 dieser Serie wurden bereits jene gnostischen Texte erwähnt, die im Jahre 1945 bei Nag Hammadi in Oberägypten gefunden wurden.

Und es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Bedeutung dieses Materials bis zum Juni 1947 nicht bekannt war. Genau zur gleichen Zeit wurden in Israel die ersten Fragmente der Papyrusrollen vom Toten Meer entdeckt. Während des Sommers im Jahre 1947 verstanden Experten, welche an diesen Texten arbeiteten, zunehmend die Bedeutung dieses Materials.

Qumran

Aber die größte Überraschung stand noch bevor. Am 29.11.1947 genehmigten die Vereinten Nationen den UN-Teilungsplan, welcher Israel in zwei Staaten aufteilte: in einen arabischen und einen jüdischen. Diese Teilung bildete nicht nur die grundlegende Voraussetzung für die Schaffung des modernen Staates Israel, sondern führte auch zu dem bislang ungelösten Problem der Besetzung Palästinas und der andauernden militärischen Konflikte im Nahen Osten.

Der Staat Israel wurde am 14.5.1948 proklamiert, dh einen Tag vor dem Ende des britischen Mandates in Palästina. Unmittelbar darauf griffen fünf arabische Länder – Ägypten, Syrien, Jordanien, Libanon und der Irak – Israel an und lösten damit den Arabisch-Israelischen Krieg aus.

Als Sohn des jüdischen Archäologen Eleazar Skenik erhielt der damalige Student Yigal Yadin (1917–1984) brisante Informationen betreffen die Existenz der Papyrusrollen vom Toten Meer, kurz nachdem deren enorme Bedeutung erkannt worden war. Im November 1947 wurde Yadin in den aktiven Militärdienst eingezogen und mit einer Führungsfunktion während des Israelischen Unabhängigkeitskrieges betraut. In dieser Funktion war er verantwortlich für viele wichtige Entscheidungen, die während dieses Krieges zu treffen waren. In seinen Memoiren beschreibt Yadin den Schock, den er unmittelbar nach dem Verständnis der Papyrusrollen vom Totem Meer hatte. Yadin hatte dieses Material genau in dem Moment gelesen und verstanden, in dem Israel sich anschickte, seine Unabhängigkeit durch eine kriegerische Auseinandersetzung zu verteidigen. Nachdem Yadin den Text der Schriften vom Toten Meer verstanden hatte, wurde ihm plötzlich klar, dass die Gründung des Staates Israel das Ziel jener militanten Mystiker von Qumran gewesen war, welche diese alten Papyrusrollen verfasst hatten. 

Nach der Babylonischen Gefangenschaft absorbierten bedeutende jüdische Schriftgelehrte das philosophische Konzept des Persers Zarathustra. Dieses basiert auf der absoluten Dualität und den immerwährenden Kampf zwischen dem Guten und dem Böse im gesamten Universum. Die Zadokiten, die Ideologen der altjüdischen Befreiungsbewegung, stellten eine apokalyptische Ideologie vor, welche

Papyrusrollen von Qumran

eine kosmische Konfrontation zwischen dem Guten – dh den Kindern Israels – und dem Bösen propagierte, wobei letztere mit beinahe dem Rest der Welt gleichgesetzt wurden. Diese radikale Vision wird auch in den Papyrusrollen von Qumran beschrieben. Durch den darin zum Ausdruck gebrachten Hass und den Anspruch auf Dominanz, erweisen sich die Papyrusrollen von Qumran als bizarre Kombination von militärischem Drill und einer mystischen Vision.

Inhaltlich beschreiben sie Kriegstaktiken für diese letzte Schlacht zwischen den Söhnen des Lichtes und den Söhnen der Finsternis.

Einer der ersten Texte, der in Qumran gefunden worden war, wurde von Gelehrten erstmals genau in jenem Moment identifiziert, in dem die Vereinten Nationen im Jahre 1947 für die Gründung des Staates Israel stimmten. Der Symbolismus dieser Synchronizität ging an jenen Gelehrten nicht spurlos vorbei, welche den Inhalt dieses Materials kannten und während dieser dramatischen Zeit in Israel gewesen sind.

Der Kern der obigen Abhandlungen besteht darin, dass der globale Konflikt, den wir seit 1947 im Nahen Osten erleben, auch von der Perspektive des höheren Bewusstseins versus zerstörerisches Bewusstsein betrachtet werden kann. Noch scheint es so, dass dieser Konflikt unlösbar ist, sofern man nicht gewillt ist, einen dritten Faktor in die Gleichung miteinzubeziehen - das Phänomen der Außerirdischen und UFOs.

Das Auftreten und die wechselseitige Verflechtung all dieser Phänomene war Gegenstand andauernder Diskussionen unter den späteren Psychonauten bzw. den Protagonisten der entheogenen Revolution. Es gibt zahlreiche Hinweise für UFO-Sichtungen in den Papyrusrollen vom Toten Meer. Und der in den Papyrusrollen als Vision geschaute und beschriebene Genozid, kann mit jenen inneren Bildern einiger Psychonauten verglichen werden, welche ähnliche Visionen während des Rauschzustandes im Hinblick auf Außerirdische hatten.
 

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