Das Selbstbewusstsein ist auf der Leiter
der Evolution eine Stufe höher anzusiedeln als das ‘gewoehnliche Bewusstsein’.
Letzteres wird hier als die bloße Erkenntnis der Wechselwirkungen zwischen
Mensch und Umwelt verstanden.
Aber unser Selbstbewusstsein ist auch heute noch
limitiert (siehe Teil 2), denn es beschränkt sich auf das Wiedererkennen,
dass unser ICH – das Selbst –
in einer realen Umgebung existiert.
Die Beziehung zwischen jenem Selbst und der
wahrgenommenen Realität ist jedoch nach wie vor für die meisten Menschen im
Hier und Jetzt unklar. Und genau diese Limitierung schafft in uns allen die
Illusion des Getrennt-Seins, der Distanz und des Geteilt-Seins unseres Selbst
von der Realität, die wir wahrnehmen.
Diese Limitierung des Selbstbewusstseins führt uns
in die Irre, weil sie uns ständig suggeriert, dass wir Einzelwesen wären
und dass die Welt da draußen, die wir wahrnehmen können, völlig getrennt
von uns sei.
Diese Art Selbstbewusstsein ist der Geist der alten
Tage, der Geist vergangener Zeiten und Generationen. Es ist der Geist eines
unvollständigen Selbstbildes, welches über einen Zeitraum von 6 Millionen
Jahren an unzählige Generationen weiter gegeben wurde.
Dieses Selbstbewusstsein hat behauene Felsen gesehen,
primitive Steinwerkzeuge und Tiergebeine, die zu Werkzeugen und Waffen
verarbeitet wurden. Es hat geformte Metalle gesehen, Eisen und Bronze, und
auch hoch komplizierte Maschinen und Mechanismen.
Obwohl die Fähigkeit des Menschen zu kreativem
Denken und zur Erfassung komplexer Zusammenhänge im Laufe seiner Entwicklung
enorm zugenommen hat, ist sein fundamentales Selbstbild bis in die Gegenwart
erstaunlicherweise unverändert geblieben.
Die Statik unseres
Selbstbewusstseins erblicke ich darin, dass dieses zwar das Selbst –
das ICH –
in einer realen Umwelt wiedererkennt, aber NICHT die INNIGE BEZIEHUNG zwischen
diesen beiden Aspekten wahrzunehmen vermag.